Taubenzecke

Aussehen

Die Taubenzecke (Argas reflexus) ist eine Zeckenart, die als blutsaugender Parasit in den Nestern von Straßentauben und vielen anderen Vogelarten lebt. Diese Zecken haben einen ovalen Körper und können rund einen Zentimeter lang werden. Der Kopf der Tiere ist von oben nicht sichtbar, da der ganze Körper unter einem breiten Rückenschild verborgen ist. Wie alle Zeckenarten hat auch die Taubenzecke 8 Beine.

Lebensweise

Diese Zeckenart versteckt sich in engen Ritzen und Spalten von Hausfassaden oder Dachstühlen. In der Nacht werden die Tiere dann aktiv und saugen Blut von schlafenden Tauben und anderen Vögeln. Fehlen geeignete Wirtstiere so können die Taubenzecken auch Menschen befallen. Das Besondere an diesen Parasiten ist, dass sie mehrere Monate oder sogar Jahre lang hungern können. Außerdem sind die Tiere äußerst unempfindlich gegenüber sehr hohen oder auch sehr tiefen Temperaturen. Ihre Lebenserwartung liegt bei bis zu zehn Jahren.

Vorkommen

Man nimmt an, dass Taubenzecken ursprünglich aus dem Mittelmeergebiet stammen. Mittlerweile kommt die Art aber auch in ganz Deutschland und den angrenzenden Ländern vor. Taubenzecken werden überall dort gefunden, wo Tauben brüten oder rasten. Besonders häufig leben diese Parasiten aus diesem Grund auch in Großstädten. Da sie sich tagsüber ganz tief in Ritzen und Spalten verstecken, sind sie nur schwer aufzuspüren.

Wie kann man sich vor Befall schützen?

Taubenzecken dringen oft erst dann in Häuser und Wohnungen ein, wenn Tauben, die zuvor zum Beispiel auf dem Dachboden des Hauses gelebt haben, vertrieben bzw. ausgesperrt wurden. Die hungrigen Taubenzecken stechen in solchen Fällen den Menschen, da ihre natürlichen Wirtstiere nicht mehr da sind. Um dem vorzubeugen müssen immer Bekämpfungsmaßnahmen gegen Taubenzecken und andere Vogelparasiten durchgeführt werden, wenn Tauben von ihren angestammten Brutplätzen vertrieben werden.

Welche Probleme verursachen diese Schädlinge?

Taubenzecken sind Gesundheitsschädlinge. Ihr Stich kann beim Menschen schwere Allergien hervorrufen. Zunächst bilden sich lediglich juckende Pusteln – etwa vergleichbar mit einem Mückenstich. Wird man häufiger gestochen können allergische Reaktionen der Haut oder asthmatische Beschwerden hinzukommen. Im schlimmsten Fall droht ein lebensgefährlicher Schockzustand, bei dem die Betroffenen das Bewusstsein verlieren können. Fast die Hälfte aller Menschen, die von Taubenzecken gebissen werden, entwickelt daraufhin eine Allergie.

Wie kann man diese Schädlinge am besten bekämpfen?

Da sich diese Schädlinge so tief in unzugänglichen Ritzen und Spalten verstecken, sind sie nur äußerst schwer zu bekämpfen. Man sollte daher die Bekämpfung von Taubenzecken einem Schädlingsbekämpfungsunternehmen überlassen, das einem Berufsverband angehört. Die Profis kennen die Versteckplätze der Parasiten und wissen welche der aktuell zugelassenen Präparate man zur Bekämpfung einsetzen muss.