Pharaoameise

Aussehen

Es handelt sich hierbei um winzig kleine, hellbraun gefärbte Tiere, die mit bloßem Auge kaum zu sehen sind. Mit rund 2 mm Länge bleiben sie wesentlich kleiner, als z. B. die im Garten lebende Schwarzgraue Wegameise. Pharaoameisen gehören zu den sog. Knotenameisen, bei denen der mittlere Körperabschnitt durch 2 knotenförmige Körperglieder mit dem Hinterleib verbunden ist (s. Abb. 1). Dieses Detail ist allerdings nur unter dem Mikroskop gut zu erkennen.

Lebensweise

Die Kolonien der Pharaoameise bestehen aus unzähligen Arbeiterinnen und bis zu 2.000 Königinnen. Die Arbeiterinnen leben meist nur wenige Wochen. Die Königinnen können bis zu einem Jahr alt werden. Die einzige Aufgabe der Königinnen ist es Eier abzulegen. Die aus diesen Eiern schlüpfenden Larven werden dann von den Arbeiterinnen aufgezogen. Nachwuchs wird das ganze Jahr über produziert. Die Ernährung der Tiere ist ausgesprochen vielseitig. Es wird sowohl eiweißhaltige, als auch kohlenhydratreiche Nahrung genutzt. Die Nester werden z. B. hinter kaputten Fliesen oder in Hohlräumen im Mauerwerk angelegt. In Krankenhäusern hat man Kolonien sogar schon in Infusionsschläuchen gefunden!

Vorkommen

Pharaoameisen kommen weltweit vor. Ursprünglich stammen sie aus tropischen bzw. subtropischen Regionen. Daher können sie den Winter in unseren Breiten nur in beheizten Gebäuden überleben. Sie bevorzugen warme, feuchte Räume mit einer Durchschnittstemperatur von mehr als 26°C. In Privatwohnungen findet man die Tiere häufig in Küchen und Badezimmern. Leider treten diese Hygieneschädlinge oft auch in Krankenhäusern, Bäckereien oder anderen lebensmittelverarbeitenden Betrieben auf.

Wie kann man sich vor Befall schützen?

Da diese Ameisen so winzig sind, wird ein Befall leider oft erst dann bemerkt, wenn die Tiere in Massen auftreten. Die Verschleppung kleiner Völker kann z. B. durch befallene Lebensmittel, Tierfutter oder sogar Wäsche aus der Wäscherei erfolgen. In größeren Wohnanlagen wandern die Tiere entlang der Heizungs- und Warmwasserrohre von einer Wohnung zur nächsten. Dies bedeutet, dass man sich vor einem Befall kaum schützen kann.

Welche Probleme verursachen diese Schädlinge?

Pharaoameisen sind gefährliche Hygieneschädlinge, da sie zahlreiche Krankheitserreger übertragen können. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass die Tiere so gefährliche Bakterien wie Salmonellen, Streptokokken und Staphylokokken übertragen können. Diese Schädlinge müssen daher unbedingt bekämpft werden – egal ob sie in Privatwohnungen, lebensmittelverarbeitenden Betrieben, Gaststätten oder Krankenhäusern auftreten.

Wie kann man diese Schädlinge am besten bekämpfen?

Um Pharaoameisen wirksam und nachhaltig zu bekämpfen, müssen Bekämpfungsmaßnahmen großflächig und über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden. Im Handel sind hierfür verschiedene Präparate verfügbar. Aufgrund der Befallsintensität ist es fast immer erforderlich einen Profi einzuschalten. Betriebe, die Mitglied in einem Berufsverband sind, wissen genau, welche Produkte zur Bekämpfung dieser Schädlinge in Ihrem ganz speziellen Fall eingesetzt werden müssen.